Dienstag, 9. April 2013

Das Wir entscheidet

Dies hier sind meine ersten Gedanken zum Wahlkampfmotto der SPD, ohne, dass ich vorher die offiziellen Erklärungen dazu gehört oder gelesen habe.

Ich finde das Motto sehr gut. Es stellt zwei Grundsätze der SPD "Gerechtigkeit und "Solidarität" in den Mittelpunkt. Aber auch beim Thema Freiheit ist das "Wir" wichtig. Hierzu später mehr.

Wer in seinen Entscheidungen immer das "Wir" in der Mittelpunkt stellt, handelt gerecht. Große Teile der Wirtschaft handeln heute nicht mehr gerecht, weil sie das "Ich", also vor allem, ihren eigenen Gewinn in den Mittelpunkt stellen. Dadurch werden die Reichen immer reicher und die Armen immer ärmer. Das ist ungerecht und unsolidarisch!

Es fällt mir auch das Miteinander der verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen ein. Viele der verschiedensten Gruppen könnten voneinander profitieren, wenn sie aufeinander zu gehen, Alt und Jung zum Beispiel. Oder das "Wir" von Deutschen und Ausländern. Ich finde den Austausch mit anderen Kulturen sehr bereichernd. Zum "Wir" gehört aber auch das akzeptieren und anerkennen von anderen Lebensentwürfen. Heute gibt es oft nun mal nicht mehr die Familie mit Mann und Frau und eins bis drei Kindern.

Das Wahlkampfmotto verstehe ich aber auch zu einem Aufruf sich zu beteiligen an Politik und Entscheidungen. Von den Entscheidungen von "Denen" (Politikern) ist das "Wir" ja betroffen, warum sollte sich das "Wir" nicht beteiligen. Wir brauchen also wieder mehr "Wir" von Politikern und Wählern. Durch direktere Demokratie zum Beispiel. Aber auch durch ein mehr an Verständnis füreinander, hier ist auch der Wähler gefragt. Einfach nur meckern ist zu einfach. Informieren, Einmischen und Mitmachen ist gefragt. Den das "Wir" kann tatsächlich entscheiden und etwas bewegen, wenn es nur will! Natürlich müssen Politiker auch wieder mehr auf Bürger zukommen, raus aus den Talkshows und runter von den Bühnen, hin zum Bürger. Hier ist die Wahlkampfstrategie mehr Hausbesuche zu machen, der Weg in die richtige Richtung.

Nun zum Thema Freiheit. Damit das "Wir" frei sein kann, muss der Staat die Freiheit des "Ich" manchmal beschränken. Denn wenn ich zum Beispiel einer Firma wie Amazon alles erlauben würde, würden die auch alles machen um den Gewinn zu steigern. Das heißt ihre Mitarbeiter ausbeuten. Wenn ich aber von meiner Arbeit nicht leben kann, bin ich auch nicht wirklich frei! Was die FDP unter Freiheit versteht ist die Freiheit des "Ichs" an der Spitze der Konzerne wie Amazon! Eine solche Freiheit ist weder gerecht noch solidarisch und damit auch keine wahre Freiheit für das "Wir".

Kein kleines "Wir" und kein "Die" und "Wir", sondern ein gesamtgesellschaftliches "Wir"!

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